Wir stellen unsere zweite Angestellte vor, wir veröffentlichen ihren Arbeitsvertrag und unser Umsatz ging erstmals zurück: willkommen bei unserem Open Startup-Report für August 2021.
Inhalt
Der August bei Friendly in Zahlen
- 💵 MRR (Monatlich wiederkehrender Umsatz): 9’817 Fr. * (-5%)
- 👩 Aktive Kundinnen: 72 * (-1%)
- 💔 Kündigungen (customer churn): 8% * (-16%)
- 👋 Neue Trials: 7 * (-22%)
- 🔎 Website-Besuche: 2’565** (-28%)
- 📮 Gesendete E-Mails (Automate): 755’460 (-7%)
- 📈 Getrackte Pageviews (Analytics): 508’675 (+38%)
- 💸 Kosten: 12’286 Fr. (+14%)
- 🧾 Gewinn und Verlust: -2’469 Fr. (+676%)
* Leichte Abweichung von bisherigen Zahlen aufgrund von Änderungen im Algorithmus unseres Umsatz-Analytics-Tools Baremetrics
** Hochgerechnet aufgrund eines temporären Tracking-Problems auf unserer Website
Das bewegte uns im August:
Angestellte Nr. 2: Willkommen Kathrin Schmid!
Im Juni 2020 hatte ich mit Joey Keller unseren ersten Mitarbeiter angestellt. Er arbeitet seitdem Vollzeit als CTO für Friendly.
Im August kam mit Kathrin Schmid die zweite Angestellte dazu! Unser Team wächst damit auf drei Personen.
Kathrin ist als Customer Happiness Managerin für die Zufriedenheit unserer Kundinnen und Kunden zuständig. Sie unterstützt sie mit Schulungen, Anleitungen und Videos.
Sie beginnt ihre Tätigkeit mit einem Pensum von 20%. Wir planen, dies zukünftig auszubauen.
Wir veröffentlichen den ersten Arbeitsvertrag
Als Open Startup teilen wir alles, wenn es keinen Grund dafür gibt, es nicht zu teilen.
So sind bereits unsere Umsätze, Kosten, Löhne und der Quellcode unserer Software öffentlich.
Heute gehen wir einen Schritt weiter und teilen erstmals einen Arbeitsvertrag.
Weil unser erster Angestellter Joey in Ungarn lebt und dort bereits bei seiner eigenen Firma angestellt war, verzichteten wir hier auf einen klassischen Arbeitsvertrag. Stattdessen überweist Friendly seinen Lohn an seine Firma, die ihm wiederum sein Gehalt auszahlt.
Bei unserer neuen Mitarbeiterin Kathrin ist das anders – sie lebt in der Schweiz und hat folglich einen normalen Arbeitsvertrag erhalten.
Wir haben versucht, ihn so «friendly» wie möglich zu gestalten – das heisst, einfach, verständlich und fair.
Herausgekommen ist ein Arbeitsvertrag, der auf eine Seite passt. Hier ist er:
Unser Umsatz sank um -5%: eine Analyse
Seit der Gründung von Friendy im Februar 2020 ist unser Umsatz kontinuierlich gewachsen. In den ersten 12 Monaten wuchsen wir jeden Monat etwa +25%, die darauf folgenden vier Monate ging das Wachstum weiter, allerdings auf tieferem Niveau.
Im August hatten wir das erste Mal einen Umsatzrückgang um -5%. Was ist passiert?
Um das herauszufinden werfen wir einen Blick auf die Entwicklung der Neukunden und der Kündigungen.
Die Zahl der Neukunden war im Mai 2020 am höchsten und bewegt sich seitdem auf stabilem Niveau. Daran kann es nicht liegen:
Auch die Kündigungen (Churns) sind nach einem Anfangshoch recht stabil. Das Hoch am Anfang ist normal, weil vieles noch nicht so rund läuft. Im August betrug die Kündigungsrate (Churn Rate) 8.2%:
Dieser Wert ist im Vergleich mit anderen SaaS-Anbietern normal. Laut Studien liegt die durchschnittliche Churn Rate bei 5 – 10%, bei Early Stage Startups sogar bei 10 – 15%.
Soweit, so normal. Interessant ist allerdings die «Churn Time» . Das bedeutet, dass bei unserer offenbar im normalen Rahmen liegenden Churn Rate ein Kunde im Durchschnitt ein knappes Jahr bei uns bleibt. Viele natürlich deutlich länger, einige allerdings auch deutlich kürzer.
Am Anfang hatten wir dementsprechend weniger Kündigungen, weil alle Kunden «neu» sind. Mit der Zeit nehmen die Kündigungen naturgemäss zu, weil von den «älteren» Kunden immer wieder welche abspringen. Und diesen Effekt spüren wir seit April 2021 – also genau ein gutes Jahr nach dem Start von Friendly.
Die gute Nachricht: nachdem sich der Churn nach Ablauf der durchschnittlichen Churn Time voll ausgewirkt hat, sollten er keine besondere Auswirkung auf das Wachstum mehr haben. Im September sind wir bereits wieder auf Wachstumskurs.
Und natürlich sind wir noch nicht zufrieden mit der aktuellen Kündigungsrate, auch wenn sie im üblichen Rahmen zu liegen scheint. Wir werden weiter hart daran arbeiten, unsere Produkte und unseren Service zu verbessern.
Die Kosten stiegen um +14%
Unsere Kosten stiegen im August deutlich, vor allem wegen der bereits erwähnten Einstellung einer weiteren Mitarbeiterin.
Hier sind alle unsere Kosten im August im Detail:
Einer meiner grössten Fehler – und ein Rückblick auf unsere erste Firmen-Retraite in Budapest
In einem meiner persönlichsten Blogposts erzähle ich von einem meiner grössten Fuckups – und teile, warum unsere erste Retraite in Budapest so besonders für mich war:
Friendly in deinem Postfach? Abonniere unseren Newsletter.