Licht am Horizont
Open Startup Report November 2022

Unser Team verzichtete auf einen Teil ihres Lohns, wir erhielten viel Unterstützung und unser Verlust sank um -48%: willkommen bei unserem Open Startup Report für November 2022.

Der November bei Friendly in Zahlen

  • 💳 MRR (Monatl. wiederkehrender Umsatz): CHF 13’769 (+5%)
  • 💵 Einmalige Umsätze (Consulting): CHF 1’856 (+75%)
  • 💸 Kosten: CHF 18’197 (-5%)
  • 🧾 Gewinn und Verlust: CHF -2’572 (-48%)
  • 👩 Aktive Kundinnen: 78 (-)
  • 💔 Kündigungen (customer churn): 2.6% (-32%)
  • 👋 Neue Trials: 6 (-)
  • 🔎 Website-Besuche: 4’264 (+43%)
  • 📮 Gesendete E-Mails (Automate): 244’181 (-)
  • 📈 Getrackte Pageviews (Analytics): 1’606’831 (+13%)

Das bewegte uns im November:

Licht am Horizont

Nach dem finanziell fatalen Oktober sehen wir wieder etwas Licht am Horizont. Nachdem unser monatlich wiederkehrender Umsatz zum ersten Mal in über einem Jahr sank, verbuchten wir im November wieder eine Steigerung um +5% auf CHF 13’769.

Unser MRR von November 2021 bis November 2022

Unser einmaliger Umsatz durch Consulting ist naturgemäss schwankend. Auch hier lief der November mit +75% deutlich besser als der Vormonat. Wir erwirtschafteten hier unter anderem mit individuell designten E-Mail-Vorlagen und Landingpages einen Betrag von CHF 1’856.

Unsere Kosten sanken um fast CHF 1’000 im Monatsvergleich auf immerhin noch CHF 18’197. Das ist ein Rückgang um -5%. Der Hauptgrund war, dass unser Team auf einen Teil seines Lohns verzichtete.

Dank dieser Entwicklungen kommen wir der Profitabilität nach dem Rückschritt im letzten Monat wieder ein Stück näher. Unser Verlust sank von CHF -4’941 im Oktober auf CHF -2’572 im November. Das ist -48% weniger.

Wie geht es weiter? Im laufenden Dezember liegen wir dank der Sparmassnahmen und stabiler Umsätze finanziell auf Kurs. Wir sind zuversichtlich, dass wir im nächsten Jahr die schwarzen Zahlen erreichen können. Solange wir jeden Tag aufstehen, dass Licht anmachen und unser Bestes geben.

Auch für November teilen wir wieder alle unsere Kosten inklusive Löhnen. Hier sind sie:

Wenn dein Chef dich um eine Lohnkürzung bittet

Ich musste unser Team um eine Lohnkürzung bitten. Das ist mir nicht leichtgefallen.

Warum ich das getan habe, wie wir das umgesetzt haben und welche Emotionen das ausgelöst hat, hat unser Joey in einem Blogpost beschrieben.

Der dazugehörige Post bei LinkedIn hat mit über 15’093 Aufrufen, 73 Reaktionen und einem guten Dutzend Kommentaren überdurchschnittlich viel Feedback ausgelöst.

Es ist nicht leicht, Verletzlichkeit zu zeigen und Schwäche zuzugeben. Wobei es meist gut wäre. Wie soll dir jemand helfen, wenn niemand weiss, wie es dir wirklich geht? Und wir haben in den letzten Wochen viel Unterstützung und Hilfe erhalten.

Hier sind einige Reaktionen auf den Post, die uns besonders gefreut haben:

Es ist egal, wo die Server stehen

Ein weiterer Beitrag löste im November ein grosses Echo aus. Ich stiess auf einen englischsprachigen Blogpost von David Heinemeier Hansson, dem Schöpfer von Ruby on Rails und Mitgründer & CTO von 37signals (Basecamp & HEY).

In diesem Post räumt David mit dem gängigen Vorurteil auf, dass alleine ein Serverstandort in der Schweiz bzw. der EU Software von US-Firmen wie Microsoft, Google oder HubSpot konform zu hiesigen Datenschutzvorschriften macht.

Ich habe den Post mit Einwilligung des Autors auf Deutsch übersetzt und auf auf LinkedIn gepostet. Die Reichweite war für unsere Verhältnisse gewaltig: 37’465 Impressionen, 21 geteilte Beiträge, 274 Reaktionen und 31 Kommentare.

Das zeigt, dass weiterhin eine grosse Rechtsunsicherheit in der Schweiz und der EU bei der Nutzung von Software aus den USA besteht. Friendly gehört übrigens zu den wenigen Software-Anbietern, die alle Daten nur bei Providern mit Hauptsitz in der Schweiz oder der EU speichern – und nicht in den Clouds der US-Tech-Konzerne. 


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