Unsere Geschichte

Die Geschichte von Friendly begann Anfang 2020 mit der Ziel, eine datenschutzfreundliche Alternative zu den Marketing-Tools von Google, Meta & Co anzubieten. Daraus ist ein Unternehmen mit vier Mitarbeitenden und über 120 Kunden (2024) entstanden. Das ist unsere Geschichte:

2020: Das Warum, die Gründung und der erste Angestellte

Gründer Stefan Vetter (rechts) mit dem ersten Angestellten Joey Keller beim ersten Team-Retreat in Budapest

Tech-Giganten wie Google, Meta und TikTok bieten faszinierende Möglichkeiten für das Marketing. Gleichzeitig missbrauchen sie immer wieder ihre Marktmacht und scheren sich wenig um den Datenschutz.

Dieser Zwiespalt motivierte Stefan Vetter Anfang 2020, Friendly zu gründen. Stefan hatte viele Jahre in Agenturen gearbeitet und seit 2015 eine eigene Digital-Marketing-Agentur aufgebaut. Dabei erlebte er nicht nur die verführerischen Vorzüge von Big Tech, sondern hautnah auch die Schattenseiten.

Friendly bietet daher bewusst eine Alternative zu den Angeboten der Tech-Giganten. So basieren alle Produkte von Friendly auf offenen Standards wie E-Mail oder dem Web, sind als Open Source verfügbar und legen Wert auf den Datenschutz.

Das Konzept kam an: 94 Tage nach der Gründung erreichte Friendly 1 000 CHF monatlich wiederkehrenden Umsatz (MRR). Und im Juni 2020 stiess mit unserem CTO József «Joey» Keller der erste feste Angestellte zum Team. Joey setzt sich bis heute unermüdlich für unsere technische Infrastruktur ein, und seine Kreativität in Programmierung und Produktentwicklung überraschen uns immer wieder.

Es gab auch Krisen in 2020, etwa als unser Gründer in der Anfangszeit durch menschliches Versagen fast alle Kundendaten gelöscht hätte. Seitdem haben wir massiv in unsere Infrastruktur inklusive zuverlässiger, mehrfacher Backups investiert.

Schon im Mai 2020 wurde Friendly ein Open Startup – als erstes und immer noch einziges der Schweiz. Wir teilen alles, wenn es keinen Grund gibt, es nicht zu veröffentlichen: Dazu gehören Umsätze, Kosten, Website-Besuche und sogar unsere Arbeitsverträge.

2021: Friendly GmbH, 10x Umsatz und Angestellte Nr. 2

Freude über Berichterstattung zu Friendly in der Handelszeitung, der grössten Schweizer Wirtschaftsplattform

Der Einfachheit halber als Projekt der bestehenden Agentur unseres Gründers gestartet, wurde Friendly im Januar 2021 eine eigene GmbH.

Im Juni 2021 überstieg der monatlich wiederkehrende Umsatz die Schwelle von 10 000 CHF – eine Steigerung um den Faktor 10 in weniger als einem Jahr. Stefan dokumentierte dazu seine 10 wichtigsten Erkenntnisse.

Im August 2021 verstärkte uns Dr. Kathrin Schmid als Angestellte Nr.2 – zunächst unterstützte sie den Kundensupport, inzwischen ist sie CMO (Chief Marketing Officer) und CISO (Chief Information Security Officer). Mit ihrem Hintergrund im Bildungswesen war sie in der Lage, sich neue Aufgabenbereiche souverän anzueignen und ist seither eine wertvolle Mitarbeitern für uns geworden.

Im selben Monat veröffentlichten wir Kathrins Arbeitsvertrag. Und zündeten damit das Internet an.

2022: Unser Team wächst, und wir überstehen eine finanzielle Krise

Das Team von Friendly bei unserem zweiten Retreat im Mai 2022

Seit Januar 2022 unterstützt uns Peter Boehlke als freier Analytics-Consultant. Als Mitwirkender der Open-Source-Software Matomo, welche die Grundlage von Friendly Analytics bildet, ist er bis heute eine enorme Bereicherung für uns und unsere Analytics-Kunden.

Im März 2022 stiess Lukas Sigel zu unserem Team, was sich schon bald als Glücksgriff herausstellte. Neben Luke’s Fähigkeiten im Webdesign und -entwicklung hat er eine grosse Gabe im Umgang mit unseren Kunden, weshalb wir ihn bald zum CCO (Chief Customer Officer) beförderten. Seine Designvorlagen, individuellen Programmierungen und hilfreichen Erklärungen werden seither von unseren Kundinnen und Kunden sehr geschätzt, und Luke bringt damit Friendly entscheidend weiter.

Im August 2022 erreichten wir 80 aktive Kunden.

Im Laufe des Jahres verlangsamte sich indessen unser Umsatzwachstum. Wir verzeichneten durch den Teamzuwachs höhere Kosten, und unsere Einnahmen konnten damit zunächst nicht Schritt halten. Als selbstfinanziertes Startup ohne Investoren kürzten wir ab November 2022 für mehrere Monate unsere eigenen Löhne, um die Krise zu überwinden, was uns Anfang 2023 auch gelang.

2023: Friendly wird profitabel

Stefan, Joey, Lukas und Kathrin auf dem dritten Friendly-Retreat in Budapest im August 2023

2023 ist das Jahr, in dem wir mit Friendly die «schwarzen Zahlen»* erreicht haben. Erstmals waren wir in 6 von 12 Monaten des Jahres «profitabel»*.

Im April 2023 erreichte unser monatlich wiederkehrende Umsatz 15 000 CHF. Zusätzlich entwickelte sich unser Consulting-Umsatz im Laufe des Jahres zu einem wichtigen Standbein. Im Juni 2023 stieg der Consulting-Umsatz auf über 10 000 CHF.

Unser Datenschutz-Versprechen erlangte im September 2023 mit der Einführung des neuen Schweizer Datenschutzgesetzes eine neue Relevanz und verstärkte die Nachfrage nach unseren Produkten.

Im November 2023 erreichten wir 120 aktive Kunden.

Und wir bestanden kurz vor dem Jahresende 2023 erfolgreich die Zertifizierung für die ISO-Normen 27 001 und 9 001.

Mehr über das Jahr 2023 in unserem Jahresrückblick.

2024: Wir machen weiter!

Lukas, Kathrin, Joey und Stefan auf dem vierten Friendly-Retreat im Tessin im Juli 2024

Nachdem das Jahr 2024 im Januar nochmals mit einem kleinen Verlust startete, ist seit Februar 2024 jeder Monat bei Friendly «profitabel»*. Unser Wachstum ist weiterhin langsam, aber die Geschäftszahlen werden immer solider. Auch unser Team bleibt 2024 stabil.

Seit April 2024 können wir endlich Stefan einen (zunächst symbolischen) Lohn auszahlen.

Wir erzielten nochmals einen viralen LinkedIn-Post – wieder mit unseren Arbeitsverträgen.

Stand Sommer 2024 sind wir zufrieden mit dem, was wir geschafft haben, und motiviert, Friendly weiter aufzubauen. Wir machen weiter.

* «Schwarze Zahlen» und «profitabel» stehen in Anführungszeichen, weil Stefan sich bis heute für seine Arbeit noch keinen vollen Lohn auszahlt und als alleiniger Gründer ohne Investoren den bisherigen Verlust erst noch ausgleichen muss.