Wir machen einen Fehler und erleben einen Rückschlag
Open Startup Report Januar 2024

Wir wachsen langsam, aber durch einen Fehler explodierten unsere Kosten. Willkommen bei unserem Open Startup Report für Januar 2024.

Der Januar bei Friendly in Zahlen

  • 🤖 Software-Umsatz: 18 212 CHF (+1%)
  • 🧠 Consulting-Umsatz: 8 275 CHF (+47%)
  • 💰 Gesamt-Umsatz: 26 487 CHF (+12%)
  • 💸 Kosten: 27 354 CHF (+17%)
  • 🧾 Gewinn / Verlust: -867 CHF (-370%)
  • 👩 Aktive Kunden: 122 (+2%)
  • 💔 Churn Rate (verlorene Kunden): 0.8% (-50%)
  • 👋 Neue Trials: 14 (+27%)
  • 🔎 Website-Besuche: 4 229 (+12%)

Das bewegte uns im Januar:

Die Einnahmen: Langsames Wachstum beim Software-Umsatz, gutes Ergebnis im Consulting

Unser monatlich wiederkehrende Umsatz (MRR) mit Software-Abos stieg im Januar nur gerade um 190 CHF auf 18 212 CHF an, ein Plus von 1% gegenüber dem Vormonat.

Da unsere Software-Abos die Basis für das Consulting bilden, sind sie der entscheidende Wachstumsfaktor unseres Unternehmens. Die Zahlen der letzten Monate zeigen: Wir wachsen langsam – aber stetig.

Friendly: Software-Umsatz Januar 2023 bis Januar 2024

Und das ist in Ordnung. Unsere Firma wächst gesund, wir steigern kontinuierlich unsere Qualität und wir schaffen allen im Team eine solide Lebensgrundlage. Das nicht nur finanziell, sondern besonders auch über ein ausgeglichenes Arbeitsumfeld, in dem es uns langfristig gutgeht.

Auch unsere Kundenzahlen bleiben aktuell sehr stabil. Im Januar verloren wir einen Kunden und gewannen zwei neue hinzu, damit haben wir aktuell 122 Kunden.

In diesem Monat stieg dafür der Consulting-Umsatz um ganze 47% auf 8 275 CHF. Die grössten Projekte waren Aufträge für eine Versicherung, einen Baumaschinenhändler, eine Bank und eine gemeinnützige Organisation. Wir unterstützten bei der Gestaltung von Newslettern, richteten Enterprise-Instanzen ein und gaben Mitarbeitertrainings.

Unser Gesamtumsatz lag damit im Januar bei guten 26 487 CHF, ein Plus von 12% gegenüber Dezember.

Die Ausgaben: Kostenexplosion durch Freelancer und hohe Werbeausgaben

Unsere Kosten stiegen dagegen im Januar massiv: Von 23 338 CHF im Vormonat auf ganze 27 354 CHF.

Grund dafür war vor allem ein Consulting-Projekt, das wir mit einem Freelancer abdeckten. Bei diesem Projekt entstanden nicht vorhersehbare Aufwände, die wir dem Kunden nicht direkt weiterverrechnen konnten und daher selbst tragen mussten.

Ich sehe diese einmaligen Kosten als Investition in die Kundenbeziehung mit einem wichtigen Kunden. Und als Lehrgeld. Ich habe mich verkalkuliert und den Fehler ausgewertet, um ihn nicht zu wiederholen.

Zusätzlich stiegen auch unsere Werbekosten im Bereich Suchmaschinenwerbung. Dieser Anstieg ist direkt durch eine höhere Nachfrage nach unseren Produkten bei Google und Bing verursacht, und deshalb bin ich damit sehr zufrieden.

Hier sind alle unsere Kosten inklusive Löhne für Januar 2024 im Detail:

Open Startup: Macht das Sinn?

Wir laufen nicht nur von einem Erfolg zum nächsten. Wir wachsen langsam und machen Fehler. Und wir teilen auch diese Dinge in unseren Open Startup Reports. Uns erreicht immer wieder die Frage, «ob das sein muss».

Auf indiehackers.com habe ich kürzlich meine Motivation geteilt:

Marketing und Sichtbarkeit
«Wir sind immer noch das erste und einzige Open Startup in der Schweiz. Wir profitieren von der Aufmerksamkeit, die unsere Open Startup Reports auf LinkedIn und über unsere Webseite bekommen.»

Vertrauen
«Es schafft Vertrauen, wenn die Leute sehen, dass ihre Gebühren tatsächlich in das Produkt investiert werden und nicht in den Lamborghini des CEOs.»

Feedback
«Wir bekommen oft wertvolles Feedback. Zum Beispiel haben Leute unsere Hostingkosten in Frage gestellt und uns auf bessere Optionen hingewiesen.»

Zusammengefasst – wir haben gute Erfahrungen damit gemacht. Andere sehen das anders. Mehr dazu im genannten Beitrag auf indiehackers.com.

Fazit

Umsatz vs. Kosten von Januar 2023 bis Januar 2024

Das Resultat aus dem guten Ergebnis auf der Einnahmenseite und den hohen einmaligen Kosten auf der anderen Seite: Das neue Jahr startet mit einem knappen Verlust von -867 CHF.

Das ist unangenehm, nachdem wir letztes Jahr schon ziemlich zuverlässig die «schwarzen Zahlen»* erreicht hatten.

Aber es ist auch verkraftbar, weil wir verstehen, warum das passiert ist.

Ich rechne damit, dass wir in diesem Jahr unsere finanzielle Situation nachhaltig konsolidieren können.

* «Schwarze Zahlen» stehen in Anführungszeichen, weil ich mir selbst für meine Arbeit noch keinen Lohn ausgezahlt habe und als alleiniger Gründer ohne Investoren den bisherigen Verlust erst noch ausgleichen muss.


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